Gegen Stumpfsinn
und Langeweile

aus dem Äther.

Roxy

Suchtibowl-Halftime-Show

Das Leben als Künstler, Musiker und Kreativschaffender ist gerade etwas schwierig. Hallen darf man nicht Füllen, Konzerte werden abgesagt oder bis weit in den Herbst verschoben. Doch wie kann man sich trotzdem austoben? Ganz einfach: Man verschiebt die Sause einfach ins Internet. Und das haben sich auch Ariane Müller und Julia Gamez Martin vom Musik-Comedy-Duo Suchtpotenzial. Heute Abend gibt's nämlich eine wilde Rotation live aus dem Roxy. Songwünsche der Fans für die Fans. Vor dem Bildschirm. Im leeren Roxy. Was einen sonst noch so erwartet? Ariane stellt sich den Fragen! 

Den Livegig findet ihr nachher hier: YouTube

2019 30 Jahre ROXY- Was erwartet euch nächstes Jahr?

Das ROXY ist bestimmt jedem Ulmer ein Begriff. Aber wer konnte schon mal einen kleinen Blick hinter die Kulissen werfen? Wir durften! Dieses Jahr feierte das ROXY seinen 30. Geburtstag, daher war dieses Jahr ein ganz Besonderes. Was dieses Jahr also so außergewöhnlich gemacht hat, was euch den Rest Jahres und nächstes Jahr 2020 Alles erwartet und was hinter dem Kulturprogramm steckt, erklärt uns der Geschäftsführer Christian Grupp in einem kleinen Interview.

Keiner von uns könnte so wirklich ohne Frittenbude

Frittenbude auf einem Feld.

Die Band "Fritenbude" gehört mitunter zu den politisch motiviertesten Bands in Deutschland. Ihren Lebensmittelpunkt haben die 3 Mitglieder um Martin Steer, Jakob Häglsperger und Johannes Rögner mittlerweile von Bayern nach Berlin verlegt, aber um eines vom Interview vorweg zunehmen: "Sowas kriegt man nie ganz aus sich raus."

In Ulm sind die Musiker auch kein Fremdwort und der nächste Gig steht im November an. Über die Bandgeschichte, das neue Album und Live-Eskapaden sprach Dominic Köstler mit MArtin Steer. 

 

Diskussionsrunde - Von der Wohltätigkeit zur Solidarität

Am 14. Juli hat Radio free FM die Diskussionsrunde "Von der Wohltätigkeit zur Solidarität" auf dem Allerweltsfest im Roxy (Ulm) veranstaltet. Die komplette Diskussion, die an dem Tag live übertragen wurde, könnt ihr hier als Podcast in voller Länge anhören.

Warum ist es erforderlich sich als Hilfsorganisation zu hinterfragen und jede Hilfeleistung kritisch zu evaluieren? Können wir als Radio, als Mensch, überhaupt was “gutes” tun mit zB. Spenden? Wieso werden auf Werbeplakaten vieler NGO's, People Of Color als hilfsbedürftig dargestellt, wie gezeigt in dem Film "White Charity"? Wie können mediale Formate dazu beitragen, ein anderes Bild jenseits der Stereotype zu vermitteln? Wie können wir als Radiomacher, als Medienpartner oder nur als Mensch - ohne viel Expertenwissen - den Unterschied erkennen zwischen Hilfsprojekten die abhängig machen von der geleisteten Hilfe, und Projekten die strukturell was verändern und so auch die Menschen befähigen selber ihre Situation zu verbessern?

Wir haben uns sehr gefreut über die Teilnahme von Annika Schauf (Ingenieure ohne Grenzen), Lothar Heusohn (Ulmer Weltladen e.V.) und Thomas Gebauer (Stiftung medico international).

Moderation: Lotte Stevens.

Technik Liveübertragung: Timo Freudenreich.

Radio free FM möchte sich ausdrücklich und mega-herzlich bedanken bei allen Helfern, der Allerwetsfests Orga, dem Roxy, und dem zahlreich anwesendem Publikum.

Die Liveübertragung fand ihm Rahmen des Projekts "Es muss nicht immer White Charity sein" statt und wird gefördert von der Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ).

Erfahrungen am rechten Rand mit Franziska Schreiber im Roxy

Autorin Franziska Schreiber. Foto: Europa Verlag

Am Abend des 16. Januars 2019 empfing das Ulmer Roxy die ehemalige Landesvorsitzenden der Jungen Alternative in Sachsen Franziska Schreiber. Dabei las sie aus ihrem Buch “Inside AfD”, welches über ihren Weg in die AfD, die Zeit darin und schlussendlichen ihren Ausstieg handelt. Das Buch kam bereits im vergangenen Sommer heraus und wird seitdem als Enthül-lungsbuch beworben.
Mitunter groß waren insofern auch die Erwartungen neuen Einblick in die Entwicklung der, nun auch vor kurzem vom Verfassungsschutz als Prüffall eingeordnete, Partei zu gewinnen, sowie zu verstehen, wieso eine junge Frau von damals 23 Jahren sich für diese Partei begeistern konnte.
Auffällig an ihrer Story ist der immer wiederkehrende Narrativ der persönlichen Bindung und Beziehungsgeschichte. Auch nach dem Austritt aus der AfD, wie sie auch im Interview mit Radio Free FM betonte, versteht sie ihren Weg vor allem als psychosoziale Ereignisgeschichte und weniger als eine Entwicklung ihrer politisch-ideologischen Überzeugungen. So verortet Schreiber sich heute als Sozialliberale, was Schreiber jedoch nicht wirklich als Veränderung zu ihrer früheren Einstellung versteht.
Trotz dieser scheinbaren ideologischen Konstante sucht man vergeblich nach einer Reflexion auf einen ideologischen Nährboden den gerade ihr eigener Liberalismus womöglich geboten hat. Teilweise liest sich ihre Beschreibung der AfD als eine von völkischen Nationalisten gekaperten Partei, so als ob es unerklärlich sei, dass ausgerechnet diese, unter Bernd Lucke als liberal-konservativ gegründeten, Partei diesem Prozess durchlaufen hat.
Diese Überbetonung der sozialen Dimension ihrer Aktivitäten führt aber auch zum vielleicht fruchtbarsten Teil ihrer Darstellung, nämlich ihre Position bezüglich des richtigen Umgangs mit AfD-Sympathisanten. Diese zeichne vor allem eine diffuse Wut aus, welche nur durch beständige menschliche Zuwendung kuriert werden könnte. Eine klare Absage erteilt sie jedoch den Stimmen die ein menschlich, persönliches Einlassen auf Personen mit politischer Annäherung verbinden wollen.
Was die Leser ihres Buches nur vermuten konnten, durften ihre Zuhörer im Roxy dann selbst in Erfahrung bringen. Vor ihnen stand eine selbstbewusste, artikulierte junge Frau die nicht nur ihre Stimme gefunden hat, sondern auch eine Mission für die nächsten Jahre. Ihr Ratschlag wie mit AfD-Wählern und Sympathisanten persönlichen umgegangen werden sollte, und das zugleich die gleiche freundliche aber bestimmte Haltung, niemals zu politischen Kompromissen oder rechter Diskurserweiterung führen darf, bleiben leider weiterhin von Bedeutung, wo doch die Strategie etablierter Parteien bisher war, selbst einen Rechtsruck vorzunehmen.
Das leider eine Reflexion über die ideologischen Voraussetzung für eine völkisch Nationalistische Partei, welches ein liberal-konservatives Milieus geboten hat und weiter bietet ausbleibt, mindert den Gewinn den die Veranstaltung und ihr Buch bietet leider ein wenig. Der Einblick in die psychosoziale Lage von AfD-Mitglieder lohnt sich dennoch.

Den Beitrag inklusive Teile unseres Interviews mit Franziska Schreiber könnt ihr rechts in der Audioleiste runterladen.

 

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