Gegen Stumpfsinn
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aus dem Äther.

Naturschutz

Städte der Zukunft - Podcast

Wie könnte und sollte Ulm in Zukunft aussehen? Willst du vom Geräusch von lauten Straßen aufwachen oder lieber von Vogelgezwischter? Im Sommer Abkühlung im Schatten grüner Bäume suchen oder in der Hitze über dem grauen Asphalt schwitzen? Zugeparkte Straßen oder Raum für Spiel, Spaß und Erholung? In dieser Sendung sprechen Backi, Sabine und Helena vor allem über Hitze und Verkehr und darüber, wie Ulm in diesen Punkten aufgestellt ist, und was wir tun könnten, um Ulm weiterhin als lebenswerteste Stadt zu erhalten. Höre doch einfach mal rein und lasse dich von den Gedanken inspirieren.

 

Verzweifelte Versuche hin zur Veränderung

Unterstützer:innen der Letzten Generation am 22.02.2022 auf dem Frankenschnellweg in Nürnberg. Sie halten ein Banner mit ihrer Forderung "Essen Retten - Leben Retten". (Credit: Letzte Generation):

Seit dem 19. Januar ist ein Teil des Eichenwalds an der Uniklinik gerodet. 
Klimaaktivist:innen hatten versucht, den "Eichi" durch eine Waldbesetzung vor der drohenden Abholzung zu schützen. (Mehr dazu findet ihr hier)
Wir befragten Bürger:innen auf den Straßen Ulms zu ihrer Meinung im Bezug auf die Rodungen.

Nicht nur auf lokaler Ebene häufen sich Protestaktionen von Umweltbewegungen.
Bundesweit machen Organisationen und Bewegungen auf die drohenden Folgen des Klimawandels aufmerksam.
Eine solche Organisation ist die Letzte Generation.

Was die Anliegen der letzten Generation sind und welche Konsequenzen ihre Aktionen mit sich ziehen, erfahrt ihr im folgenden Beitrag.

"Eichi" als Symbol für mangelnden Klimaschutz

Am Montag, 16. Januar, räumten die Polizei und das Spezialeinsatzkommando das Klimacamp am Eichenwald des Uniklinikums Ulm.

Bei einer Pressekonferenz am darauf folgenden Tag, bei der die drei Klimaaktivist:innen Charlie Kiehne, Samuel Bosch und Sven Habich anwesend waren, ging es um die Konsequenzen für die Waldbesetzer:innen, ihre Forderungen an die Stadt Ulm und die symbolhafte Wirkung des “Eichi”.

Schon im Oktober 2022 errichteten mehrere Klimaaktivist:innen Baumhäuser im "Eichi", um die Rodung  des Waldstücks zu verhindern. Der Hintergrund ihrer Waldbesetzung waren Baupläne des Uniklinikums Ulm, in denen vorgesehen ist, auf dem Waldstück zwischen der Uniklinik und der Psychosomatik ein neues Klinikgebäude zu errichten. Dafür müssten die 120-150 Jahre alten Eichen, die sich auf dem Waldstück befinden, gerodet werden.

Die Fläche des "Eichi" ist zwar vergleichsweise klein, trotzdem sei dieser ein Symbol für die mangelnden Klimaschutzmaßnahmen in Ulm, erklären die Aktivist:innen. Sie sehen die Stadt Ulm in der Verantwortung, vor allem in Zukunft für Klimaschutz-Projekte einzustehen und dafür auch alte Bauverträge zu überarbeiten.

Eichi soll geräumt werden

Eichwald Uniklinik Ulm

Seit Oktober ist das Waldstück neben der Psychosomatik der Ulmer Uniklinik von Klimaaktivist*innen mit Baumhäusern besetzt [1]. Nachdem sie die Rodung im letzten Frühjahr bereits einmal erfolgreich verhindern konnten, häufen sich jetzt die Hinweise auf eine anstehende Räumung und Rodung.

Am vergangenen Freitag (13.1.) brachte die Uniklinik einige Bäume im besetzten Waldgebiet Schilder mit Warnhinweisen wegen Totholz an. Laut den Aktivist*innen, die nach eigenen Angaben selbst beruflich als Baumpfleger*innen tätig sind, deutet dies eine baldige Rodung an.
Markiert wurden Bäume, in denen Baumhäuser, Ankerpunkte für Traversen und andere aktivistische Strukturen zu finden sind. Die Waldbesetzer*innen mahnen an, dass die Uniklinik diejenigen Bäume, in denen sie aufgrund ihres geschwächten Gesundheitszustands absichtlich keine Strukturen bauten, unmarkiert ließen. Jetzt befürchten sie, dass Totholz als Vorwand für eine Räumung der Baumhäuser genutzt wird.

[1] Baumbesetzung der Uniklinik Ulm

BUND Naturschutz

 Räder Annemarie

Der BUND Naturschutz in Bayern ist der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Er setzt sich seit über 100 Jahren für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft ein.  Momentan liegen Schwerpunkte beim Voranbringen der Energiewende in Bayern und dem aufhalten der Klimakrise. Über weitere Schwerpunkte und über die Arbeit des BUND Naturschutz spricht Annemarie Räder.

Arge Schwäbisches Donaumoos

Anja Schumann

Das Schwäbische Donaumoos ist das größte zusammenhängende Feuchtgebiet Süddeutschlands. Früher wurden große Teile des Moorgebiets trockengelegt und
verursachen durch die natürliche Torfzersetzung einen hohen Anteil an Treibhausgasemissionen. Heute stehen weite Teile unter Schutz und es gehört zu
den Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft Schwäbisches Donaumoos e.V. (ARGE) die Moore wiederherzustellen indem der Wasserstand angehoben wird und so die
Zersetzung und damit die Emission von Treibhausgasen zu stoppen. Die wieder vernässten Flächen sollen jedoch nicht aus der Nutzung genommen, sondern weiter
landwirtschaftlich genutzt werden. Die ARGE entwickelte daher die Idee eines neuen Berufsbilds: der Moor-Klimawirt:in Anja Schumann wird heute darüber berichten.
live Vortrag (Wanderung) im Leipheimer Donaumoos am Freitag, den 23.09.
Weitere Infos unter: https://www.vdi-ulm.de/schwerpunkte/frauen

Baumbesetzung an der Uniklinik Ulm

Klimaaktivist:innen haben am Montag begonnen, ein Waldstück am Universitätsklinikum Ulm zu besetzen. Das Waldstück mit 120-150 Jahre alten Eichen soll dort einem provisorischen Bettenhaus weichen. Laut Medienberichten soll ein Containerbau entstehen, der für mehrere Jahrzehnte als Ausweichquartier für weitere geplante Sanierungen dienen soll. Nach eigenen Angaben entdeckten die Aktivist:innen am vergangenen Wochenende an mehreren Bäumen Markierungen, die auf die Fällung hindeuteten. Bis zum Ende der Rodungszeit Anfang März wollen sie verhindern, dass die Eichen gefällt werden.

“Wir können es uns nicht leisten, uralte Bäume zu fällen, die mitunter unser größter Verbündeter gegen die Klimakatastrophe sind.” So Klimaaktivistin Charlie.

Weltfunk-Redakteur Matthias war für uns am betroffenen Waldstück und sprach mit den Aktivist:innen.

Weitere Informationen: www.ulmer-uniwald-bleibt.de

PROF. DR. SIMONE SOMMER

Sie ist die Direktorin des Instituts für Evolutionsökologie und Naturschutzgenomik.
Mit Ihr reden wir über Zoonosen am Beispiel COVID19, über die Folgen des Eingriffs des Menschen in die Ökosysteme und die Ursachen und Folgen des Verlustes von Lebensräumen von Wildtieren.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)

Dr. Dieter Fortmann

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist in Ulm seit über 40 Jahren aktiv für den Erhalt und die Förderung von Natur und gesunder Umwelt in Ulm.
Seit 1983 hat der BUND einen festen Kooperationsvertrag mit der Stadt Ulm. Wir betreiben Naturschutz, Naturentwicklung und Naturbildung in Ulm im Auftrag der Stadt und in Kooperation mit verschiedenen Ämtern der Stadt.
Finanziell getragen wird die Arbeit des BUND von den Beiträgen der rund 1000 Mitgliedern im Kreisverband Ulm. Zugleich wird die Geschäftsstelle mitfinanziert von den BUND-Mitgliedern des Regionalverbands Donau-Iller, der den Alb-Donau-Kreis sowie den Kreis Biberach umfasst.
Gast: Dr. Dieter Fortmann
Moderation: Michael Troost

Markt der Möglichkeiten: BUND

Martin Denoux

Der Ulmer Markt der Möglichkeiten fand am 30. Juli 2021 auf dem Münsterplatz statt. Mit dabei waren über 20 Organisationen, die sich für das Thema Nachhaltigkeit und die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung einsetzen. 
Der BUND für Umwelt und Naturschutz war unter anderem durch Martin Denoux vertreten, der den Bürger*innen zeigen wollte, dass der Bund sich in vielerlei Hinsicht für das Thema Nachhaltigkeit engagiert. 
Wie man selbst mitmachen und aktiv werden und mitmachen kann, erfahrt ihr im Gespräch, also hört gerne rein.

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