Aus der Novelle von Heinrich von Kleist wird in dieser Sendung ein Abschnitt gelesen. Daneben Gedichte von Safiye Can u.a. Musik von Brian Wilson, Willie Nelson u.a.
So heißt eine Novelle von Heinrich von Kleist, dem, neben Hölderlin, größten deutschen Dichter. Die ersten zwei Abschnitte führen den Leser in heftiges Kriegsgeschehen, doch die eigentliche Dramatik wird sich anderswo abspielen, im Herzen der Marquise von O..., die nicht weiß, ob ihr ein Engel oder der Teufel erschien....
Musik wird normalerweise nicht mit Gewalt in Verbindung gebracht, außer vielleicht bei Neonazis. Heinrich von Kleist ist derjenige deutsche Schriftsteller, der wie kein zweiter das Thema Gewalt in seinem Werk dargestellt hat, etwa in seinem Drama "Penthesilea" oder in "Das Erdbeben in Chili". Die Erzählung "Die heilige Cäcilie oder Die Gewalt der Musik" zeigt in unverwechselbar Kleistscher Sprache, was Musik bewirken kann.
Zum fünfzigsten Mal "Klassisch modern": Diesmal mit einer Erzählung von Heinrich von Kleist, dessen Tod nun genau 200 Jahre zurückliegt. Seine Prosa ist aber noch höchst lebendig - moderner und extremer als vieles, was heute so geschrieben und gelesen wird. Außerdem gibt es Lyrik von Brecht, Longfellow und Yeats. Die Musik steuern u.a. Eric Clapton, Apocalyptica und die Doors bei.