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Kulturschock

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In der Sendung Kulturschock dreht sich alles um aktuelle Kinofilme, von der Dokumentation bis zur Science Fiction. Neuerscheinungen oder alte Perlen aus dem Homevideobereich kommen ebenso vor. Kritisch und mit (Film-)Musik begleitet wird jeden Freitag von 18 bis 19 Uhr alles rund um die vierte Wand besprochen. Ton ab, Kamera läuft... und bitte!

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Cineasta :: My Winnipeg OmU :: 19.06-22.06.2011

Guy Maddin, der Meister des surrealistischen und expressionistichen Filmlooks längst vergangener Tage (vgl. auch Brand upon Brain oder Saddest Music in the World) verfilmt seine persönliche Geschichte seines Heimatortes Winnipeg in Kanada. Er fantasiert seiner Kindheit allerlei Szenen hinzu, wie urbane Legenden, die angebliche Besetzung Winnipegs durch die Nazis sowie die Flucht der Bewohner. Er collagiert sein einzigartiges schwarz-weißes Filmmaterial mit obskurem Archivmaterial, lässt Stile des Stummfilms und des B-Movies wieder auferleben und schafft dabei - wie eigentlich immer - einen gleichsam unterhaltsamen wie auch anspruchsvollen Film-Sonderling. Ausgezeichnet als Bester Kanadischer Film 2007 auf dem Toronto International Film Festival.

I habe den englischen König bedient von Katharina

„Ich wär so gerne Millionär!“ Diesen Lebenstraum verfolgt Jan Dite, seines Zeichens einfacher Picolo in Tschechien, Anfang des 20. Jhd. In einer Zeit höchster politischer Irrungen und Wirrungen kann jedoch auch zu viel Geld zur falschen Zeit schnell zum Fallstrick werden. Doch davon lässt sich Jan nicht unterkriegen, schließlich war es stets sein Glück, dass ein Unglück geschah! Eine turbulente Reise durch die tschechische Geschichte Anfang des 20. Jahrhunderts einerseits, eine tragisch-komische Geschichte vom Aufstieg und Fall eines kleinen Mannes andererseits.

Das Cineasta zeigt diesen Film im tschechischen Original mit deutschen Untertiteln.

Quelle und mehr Infos: http://cine.asta.uni-ulm.de/index.php?page=film.phtml&name=SS11%2Fkoenig...

könig

Cineasta :: The Machinist

Trevor Reznik kann seit einem Jahr nicht mehr schlafen. Sein Leben ist wie ein Tagtraum voller monotoner Abläufe. Er arbeitet als Maschinist in einer Fabrik, trinkt regelmäßig zur selben Zeit seinen Kaffee am Flughafen-Bistro, poliert nachts sein Bad mit einer Zahnbürste, kontrolliert täglich sein Gewicht und wäscht seine Hände mit Bleichmittel. Die ganzen Strapazen, die der Schlafmangel mit sich zieht, sind seinem Körper anzusehen. Er ist bis auf die Knochen abgemagert und weiß nicht mehr, was wahr ist und was nicht. Die Prostituierte Stevie scheint seine einzige Verbündete zu sein, bis er auch ihr nicht mehr trauen kann.

In seiner Wohnung geschehen merkwürdige Dinge. Hat er die Notizen geschrieben, die an seinem Kühlschrank haften? Wer bist du? Plötzlich taucht ein neuer Mitarbeiter im Werk auf, Tucker. Er ist ein fleischgewordenes Monstrum eines Mannes, ist fies und grob. Er verschuldet einen schweren Unfall in der Fabrik, in den Trevor verwickelt ist und einen Kollegen den Arm kostet. Hat er möglicherweise Schuld an allem Übel? Trevor versucht ihn zur Rede zu stellen und entdeckt ein schreckliches Geheimnis.

The Machinist ist ein beklemmender Psychothriller, der einen einsamen, gequälten Menschen zeigt, der die Kontrolle über sich selbst und sein Leben verliert. Die Stimmung ist düster, der Anblick des Protagonisten ruft Ekel hervor. Der Film ist schonungslos, die Bilder wirken unreal. Was ist Wirklichkeit und was ist durch den Schlafmangel hervorgerufene Paranoia?

Die Handlung spielt in Los Angeles, doch der Film wurde komplett in Spanien gedreht. Diese inszenierte Stadt wirkt somit künstlich, es verleiht dem Film ein irritierendes Gefühl einer Unwirklichkeit, die die Stimmung so besonders macht.

Quelle: Cineasta.de

machinist

Cineasta :: 2001

2001: Odysee im Weltraum ist ein Science Fiction Klassiker über den Höhenflug der Menschheit, ein psychodelischer Trip an die Grenzen unserer Vorstellungskraft und ein cineastisches Meisterwerk, das jeder gesehen haben sollte. Der Film ist ein Meilenstein des Genres und bleibt doch ein Exot. Er kommt ohne Weltraumschlachten aus, regt zum nachdenken an und ist ungewöhnlich ruhig. So wird zum Beispiel der erste Dialog erst nach 25 Minuten gesprochen. Der Film ist in mehrere Kapitel aufgeteilt und beginnt in der Frühzeit der Menschheit. Das Streben nach weiteren Zielen wird als konsequente Evolution des Menschen betrachtet - unter der Leitung einer außerirdischen Intelligenz. Diese These wird aber nicht platt ausformuliert und vollständig erklärt sondern visuell präsentiert. Der Zuschauer wird zum Nachdenken angeregt und hat am Ende vermutlich mehr Fragen als Antworten.

2001 ist aber auch eine Zukunftsvision aus dem Jahre 1968 und muss in dem Geist dieser Zeit betrachtet werden. Die Menschheit hat im Jahr 2001 demnach eine dauerhafte Basis auf dem Mond, ist in der Lage zu entfernten Planeten unseres Sonnensystems zu reisen und die USA konkurrieren weiterhin mit der Sowjetunion. Mit seiner Technikkritik, ja fast schon Technikangst stellt der Film durchaus moderne Fragen. Der allwissende Computer heißt dort HAL und ist eine Anspielung auf die damals allmächtige Firma IBM (jeden Buchstaben alphabetisch um eins erhöhen). Dieser Rechner stellt das Ziel der Mission völlig eigenständig über Menschenleben. Auch wenn die Firmen mittlerweile andere sind, ist die Kritik an den allmächtigen Rechner eine moderne.

Stanley Kubricks Meisterwerk hat auch 40 Jahre nach seiner Entstehung und zehn Jahre nach Ablauf der Handlung relevantere Zukunftsvisionen als die meisten aktuellen Science Fictions Filme.

Cineasta :: Vitus

Als Vorfilm zeigen wir: Die Schneiderlinge von Ulm (von Ritti Soncco und Mark Klawikowski)

Dieser Film wird gezeigt im Rahmen des Ulmer Kulturfrühlings 2011 zum Thema „Höhenflüge“. Weitere Infos sowie das Programm des Kulturfrühlings: http://www.kulturfruehling-ulm.de

Vitus ist ein Wunderkind. Mit sechs Jahren spielt er Mozart fehlerfrei und liest den Brockhaus. Von seinen Eltern gefördert wird aus dem kleinen Jungen sehr schnell der unbeliebte Streber, der nicht mehr Kind sein darf. Nur sein Opa behandelt ihn noch als Kind, das tollen und werkeln darf. Als er mit zwölf Jahren die Möglichkeit bekommt sein Abitur zu machen und der Druck auf Vitus steigt, entwickelt er einen Plan um der Situation zu entfliehen. Als einziger Verbündeter bleibt ihm sein Opa. Ein sechsjähriges Wunderkind sehnt sich nach Normalität und zeigt, dass Erfolg nicht das Wichtigste im Leben ist.vitus

Cineasta :: David wants to fly

Als Vorfilm wird gezeigt: Die Schneiderlinge von Ulm (von Ritti Soncco und Mark Klawikowski)

Dieser Film wird im Rahmen des Ulmer Kulturfrühlings 2011 zum Thema „Höhenflüge“ gezeigt. Die englischsprachigen und hindisprachigen Interviews dieser Dokumentation sind mit deutschen Untertiteln versehen.

Ein Dokufilm, der sich satirisch mit der Bewegung der „Transzendentalen Meditation“ auseinandersetzt und deren Sektendasein kritisch hinterfragt. Aufhänger ist der Regisseur David Lynch, den der junge Filmstudent und Filmemacher David Sieveking sehr verehrt und der sich für die Bewegung stark macht. Die Bewegung schreckt nicht einmal davor zurück, den Plan zu schmieden, den Berliner Teufelsberg zu kaufen um dort einen Palast des Friedens zu errichten. Der Autor hinterfragt im Film mehr und mehr die Machenschaften und beleuchtet die Hintergründe der Bewegung.
david

Cineasta :: Sterben für Anfänger

Diese Beerdigung ist anders als erwartet und Lachen ist definitiv erlaubt. Daniel will sich heute mit einigen Angehörigen von seinem Vater verabschieden. Da gibt es Onkel Alfie, Simon auf Valium, den nervigen Justin und einen kleinwüchsigen Gast, den niemand kennt. Und was zum Henker macht der nackte Mann auf dem Dach? Ein hektisches Durcheinander lässt die Trauerfeier zu einem Desaster enden. Ganz viel schwarzer Humor in schwarzen Anzügen. Und warum ist denn hier alles so scheiß grün?

Quelle: cineasta.de

Cineasta Programmmacher im Gespräch

Seit Jahren organisiert das Filmreferat der Uni Ulm das Cineastaprogramm. Jedes Semester Filme, die so schon lange nicht mehr im Kino zu sehen waren. Nie in Ulmer Kinos liefen, oder Sprachversionen, die man nicht so einfach bekommt. Das Filmreferat präsentiert regelmäßig Audiotrailer bei Radio free FM. Am Freitag Abend sie die Programmmacher im Gespräch mit den Kinoredakteuren Mike u. Fabiano. Dieses Jahr gibt es im Programm drei Filme, aus dem letzten Jahr, die aber nie starteten. Und das Cineasta ist am kulturfrühling ulm beteiligt.

Interpret :: Titel
Arcade Fire :: Modern Man
Pretty Girls make Graves :: This our Emergency
Yamit Mamo :: Love like you today
Phish :: Farmhouse
Gogol Bordello :: When Universe Collide
Soulwax :: Any Minute Now

Cineasta :: Gainsbourg (17.04-20.04.2011)

Thomas Bohnet, Organisator der "Tour de France" Parties in München und
Herausgeber der frankophonen "LeTour" Sampler, weiss über die
DVD-Ausgabe folgendes zu berichten.

Die gute Nachricht zuerst: Für die DVD-Auswertung des wunderbaren
Gainsbourg-Films hat man den deutschen Untertitel geändert. Statt dem
blödsinnigen „Der Mann, der die Frauen liebte“ prangt nun „Popstar,
Poet, Provocateur“ auf dem Cover - besser jedenfalls.

Da ich in der Pressekopie den Film leider nur auf deutsch ansehen
konnte, kann ich wenig zur Untertitelung sagen. Der Film scheint mir
aber ganz gut synchronisiert zu sein. Weshalb man allerdings in der
deutschen Fassung darauf verzichtet hat, nicht alle Songs mit
deutschen Untertiteln zu zeigen, ist mir ein Rätsel. Sowohl der Song
der Chanson-Legende Frehel als auch „Hippopotamus“ von Gainsbourg wird
nicht untertitelt. Nicht soo schlimm, aber schade.

Für die DVD gilt wie für den Film:

Das Bio-Pic von Comic-Star Joann Sfar war für mich einer der Filme des
Jahres. In recht origineller Erzählweise (man merkt eben, dass Sfar vom Comic kommt), erzählt der Regisseur die Lebensgeschichte des grossen Gainsbourg weder linear noch chronologisch noch wahr. Mythos und Realität verschwimmen und dennoch bekommt man einen ganz guten Einblick in Leben und Werk des grössten Popstars Frankreichs. Mit durchwegs exzellenten Schauspielern und einer tollen Filmmusik. Eric Elmosnino als Gainsbourg ist eine Wucht, ebenso wie
Laetitiia Casta als Brigitte Bardot und die junge Britin Lucy Gordon (die sich nach den Filmarbeiten leider das Leben genommen hat) als Jane Birkin. Der Film ist bis in die Nebenrollen exzellent besetzt. Wir sehen etwa in kleinen Rollen die volumniöse Yolande Moreau als Kult-Sängerin Frehel, Popstar Katerine als Boris Vian und den gerade verstorbenen Filmemacher Claude Chabrol als Musikproduzent. Die Band Dionysos tritt als Gainsbourgs Begleitband auf. Wer eine 1:1 Biografie erwartet, wird enttäuscht werden; dem empfehle ich die inzwischen auch auf deutsch erschienene Bio der englischen Popjournalistin Sylvie Simmons zu lesen. Wer eine unterhaltsame und orginelle Ode an einen Poptitan sehen möchte, sollte das nicht verpassen.

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Franziska Wiker aka Grinsekatze
Henrik Frankenfeld aka Hank

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