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Klassisch modern bringt Gedichte und Ausschnitte aus Romanen und Erzählungen klassisch moderner Autoren. Dazu Musik von Zappa, Pink Floyd, Black Sabbath u.a. - Schwerpunkt Siebziger bis Neunziger Jahre. Noch mehr Wortkunst unter www.wortkunstlauf.de. Im Studio: Moderiert und rezitiert von Jörg Neugebauer Weitere Infos: joerg.neugebauer@freefm.de

Interview mit Jörg Neugebauer:

http://www.freefm.de/node/4815

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Rilkes Reißnagel

So der Titel eines Gedichts von F.W. Bernstein aus dem Band "Das Beste aus 20 Jahren" (der Jahresschrift "Das Gedicht"), zugleich die Parodie des berühmten Panther-Gedichts von Rilke. Neben weiterer Lyrik, u.a. von Jean Krier, Gerhard Rühm und Werner Dürrson steht ein Prosatext von Jean-Jacques Rousseau im Mittelpunkt der Sendung: "Träumereien eines einsamen Spaziergängers". Dazwischen Musik von Jethro Tull, Kraftwerk u.a.

Inselmittag und Gewittermusik

Das sind die Titel zweier Gedichte - die Autorinnen sind Hilde Domin und Nicola Quaß. Sie sind ebenso in dieser Sendung zu hören wie ein Gedicht von Erich Fried: "Hölderlin an Sinclair" und ein weiterer Ausschnitt aus dem "Zauberberg", der einem plötzlich wieder ganz aktuell vorkommt. Musikalisch dominieren diesmal die 70er Jahre, mit "Green Manalishi" von Peter Green`s Fleetwood Mac, mit Steamhammer und Jimi Hendrix.

Inner Journey to Funchal

In diesen Zeiten kann man sich eher auf innere Reisen begeben als auf äußere - wie wär`s mit einem inneren Trip nach Funchal, der Hauptstadt der Insel Madeira? Den Fremdenführer spielt Tomas Tranströmer und die Musik liefert Karunesh. Auch Sylvia Plath und Michael Ende sind im inneren Reisen erfahren, hören wir, was sie uns davon berichten. Eine Zeitreise in eigener Sache gibt`s diesmal auch: Einen Ausschnitt aus der KM-Sendung von genau vor zehn Jahren. Und wohin ging damals die Reise? Hoch auf den Zauberberg!

Ich trat beim Friseur ein in der gewohnten Weise

Das klingt sehr ungewohnt: Wer kann derzeit schon beim Friseur eintreten, und gar "in der gewohnten Weise"? Fernando Pessoa hat in seinem Kurzprosatext (aus dem "Buch der Unruhe") die Antwort parat. Andere Antworten auf derzeit brennende Fragen geben Charles Chaplin, Christian Saalberg, Hölderlin u.a., musikalisch flankiert von Uriah Heep, John Lennon, Sting, Hellmut Hattler etc. Es lohnt sich also zuzuhören.... (Wieder aus dem Home Office gesendet)

Aus dem Home Office

Diesmal wurde die Sendung im Home Office produziert: Eine Rezension von Safiye Cans Lyrikband "Rose und Nachtigall", eine weitere zu "Das zweite Schwert" von Peter Handke. Weitere Texte u.a. von Dominik Dombrowski und Franz Kafka. Musik gibt`s auch, z.B. von Yes und Pink Floyd.

Guten Abend, kleiner Schlingel!

So heißt ein Gedicht von Karlis Verdins, einem sehr witzigen Autor aus Lettland. Witzig ist auch, dass Rilke seinen Zyklus "Das Marien-Leben" aus dem Jahr 1912 wenig geschätzt hat, zumindest tat er so, obwohl die darin enthaltenen Gedichte vielleicht moderner sind als die zur selben Zeit entstandenen "Duineser Elegien". Dazu mehr in der Sendung am Dienstag, die natürlich auch wieder Musik zu Gehör bingt, von The Who u.a. sowie von Ibrahim Maalouf und Laureen McKennitt.

Alle Gerüchte sind wahr

Diesmal gibt es aktuelle Texte aus der neuesten Ausgabe der Literaturzeitschrift "Stadtgelichter" zu hören. Teil dieses Gelichters sind u.a. Karl-Hans Graf und Marco Kerler, der poetisch die Parole ausgibt: "Alle Gerüchte sind wahr". Weitere Texte stammen von Jerome D. Salinger, Samuel Beckett und Botho Strauss.

Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort

Warum das so ist und wie er das meint, erklärt Rilke in seinem gleichnamigen Gedicht, das schon damals - 1899 - wie gegen das heute verbreitete Internet-Schwätzertum gerichtet wirkt und eindringlich zeigt, was dieses mit dem Menschen anstellt. Geradezu geschwätzig kommt der Prosatext von Robert Walser daher ("Aus dem Bleistiftgebiet"), aber auf höchstem Niveau: Offenbar gibt es eine hohe Schule der Geschwätzigkeit, die sich - im Unterschied zum sonstigen profanen Geschwätz - selbst nicht ganz ernst nimmt. Doch genug geschwätzt - Musik gibt es auch, und zwar von Steve Winwood, Anthony Phillips und anderen. Manchmal ist es am besten, einfach zuzuhören und selbst zu schweigen.

Zeit, Zeit, Zeit

... ist ein Gedicht von Krisztyna Toth überschrieben, für das man sich vernünftigerweise Zeit nehmen sollte. Ebenso für die Erzählung "Veronka und der Nerz" von Anna T. Szabo, und auch Marlene Dietrichs Song "Wenn ich mir was wünschen dürfte" ist überaus hörenswert. Weitere Infos gibt es zu Frau Dietrich anhand des Buches "Dietrich und Riefenstahl" von Karin Wieland, das in dieser Sendung vorgestellt wird. 

Verpasst!

Darum geht es in der letzten Sendung in diesem Jahr: Menschen, die Rilke "verpasst" haben, werden zitiert, die Herren A und B aus Kafkas Kurzgeschichte "Eine alltägliche Verwirrung" verpassen einander auf die unglaublichste Weise. Dazu Texte von Günter Eich, J.L.Carr, Peter Handke u.a. Musikalisch geben ihr Debut in dieser Sendung: Die Marshall Tucker Band und Marlene Dietrich. Also: Bloß nicht verpassen!

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Sendezeit

Dienstags 11.00 – 12.00 Uhr 4wöchig, nächste Sendung am 26.11.2024

Sendet seit

30. März 2009

Redaktion

Jörg Neugebauer
joerg.neugebauer@freefm.de