„Roots Americana“ wird alle 2 Wochen von Michael Groth produziert. Er ist Musikjournalist, seit 1988 produziert er Radiosendungen. Noch länger beschäftigt er sich mit der Kultur und der Musik der Vereinigten Staaten von Amerika und der Länder, die diese beeinflussten: vor allem Irland, Kanada und Mexiko. Die Bandbreite ist weit: Folk, Blues, Country, Soul, ab und zu kommt etwas R&B und Rock und Indie hinzu. In der Show werden die Musiker und ihre Werke in historischen Zusammenhängen vorgestellt: heraus kommen Geschichten über eine Region mit großer kultureller Vielfalt. Aufnahmen von Festivals und Interviews mit Künstlern sind dabei wichtige Bausteine.
Wie jedes Jahr widmet sich Roots Americana vor Weihnachten einigen X-Mas-Songs aus der Country-, Soul-, und Bluesmusik. Diesmal u.a. mit Cher, Los Lobos, Ringo Starr und Jimi Hendrix.
Die Rolling Stones als „Legende“ zu bezeichnen ist eine Untertreibung. Vor kurzem erschien ein neues, überraschend gutes, Album. Mick Jagger feierte im Sommer seinen achtzigsten Geburtstag, Keith Richards folgt ihm am 18. Dezember. Roots Americana würdigt das Lebenswerk eines der größten Rock-Gitarristen.
Am 17. September wäre Hank Williams 100 Jahre alt. Er wurde nicht einmal 30. Hank starb am 31.12.1952, mit 29. Eine angeborene Rückenkrankheit und der Versuch, die Schmerzen mit Alkohol und Medikamenten zu bekämpfen, forderten ihren Preis. Hank Williams hinterließ 167 Songs, die seither zum Kern der Countrymusic zählen. Seine unvergleichlichen Werke werden bis heute gecovert – und die Familie musiziert weiter. Sohn, Enkel und Enkelin blicken auf erfolgreiche Musikkarieren.
Er spielte bei den Byrds und den Flying Burrito Brothers. Er schrieb unsterbliche Songs wie "Hickory Wind" und galt als Wegbereiter einer Mischung aus Rock- und Countrymusic. Und er gehörte zu der Generation, die Musikgeschichte schrieben und sich verabschiedete, als sie noch keine 30 war. Im September 1973 starb Gram Parsons in der kalifornischen Wüste an einer Überdosis an Rauschgift.
In den 1940ern bis 1960ern machte der Club Ebony die kleine Stadt Indianola, inmitten endloser Baumwollfelder des Mississippi Delta gelegen, zu einem Zentrum der amerikanischen Musik. Ob Count Basie, Ray Charles oder James Brown, ob Ike Turner, Howlin’ Wolf oder Bobby Rush – hier standen die ganz Großen auf der Bühne. Nach mehr als einjähriger Renovierung ist der Club Ebony nun im alten Stil neu entstanden.
Riley B. King, 1925 in der Nähe geboren, lernte den Club Ebony 1955 kennen. Ebenfalls in Indianola eröffnete 2008 das B.B. King Museum, das den Lebensweg des Musikers und das Mississippi Delta beleuchtet – nicht etwa die Flussmündung des nahen Ol‘ Man River, sondern dessen weite ehemalige Flutebene südlich von Memphis. Dazu nun also wieder authentischer Blues.
Die Swampers waren die Hausband in den berühmten Studios von Muscle Shoals, im Norden Alabamas. Ende der 60er Jahre fanden sich Jimmy Johnson, Roger Hawkins, David Hood und Barry Beckett. Zunächst noch bei Rick Hall unter Vertrag, verließen sie dessen „Fame“-Studio um 1969 ein eigenes Studio zu etablieren – „Muscle Shoals Sound“. Das Spektrum der dort produzierten Musik deckt das komplette Americana-Genre ab.
Die berühmtesten Kunden tauchten 1969 in den Muscle Shoals Sound Studios auf. Die Rolling Stones spielten dort „Wild Horses“ und „You gotta move“ ein.
Das Studio in Muscle Shoals, Alabama , bietet übrigens, ebenso wie das nicht weniger berühmte Fame-Studio, Touren für Liebhaber an – und mit etwas Glücke laufen den Gästen Musiker über den Weg, die mit den Swampers gespielt haben.
Von der großen Mississippiflut 1927 über die „Dustbowl“ in den 30er Jahren bis zu Hurrikan „Katrina“ 2005 – von Menschen verursachte Katastrophen sowie unvorhersehbare Naturereignisse fordern Opfer, die ihren Niederschlag im Americana-Genre finden. Eine Sendung voller düsterer Beispiele, von Creedence Cearwater Revival („Bad Moon Rising“) bis Woody Guthrie („The Great Dust Storm“).
Er hat Produktionen der Beach Boys arrangiert, er hat mit „Mad Dogs and Englishmen“ die Karriere Joe Cockers begründet, er war musikalischer Direktor des „Concert for Bangla Desh“ von George Harrison. Und obwohl zeit seines Lebens mehr oder wenig ständig tourte, und ein Label sowie ein Studio unterhielt, gehört Leon Russell (1942-2016) nicht zu dem bekanntesten Musikern im Americana-Genre. In seiner Heimat in Tulsa/Oklahoma ändern sie das. Sein Studio wird in einer umgebauten Kirche wieder bespielt, wer mag, findet rundherum Spuren eines Mannes, der Musikgeschichte schrieb.
Rund 75 Alben nahm Willie Nelson seit 1962 auf, allein in diesem Jahr kamen 2 neue hinzu. Hinzu kommen ungezählte Auftritte als Gast von Kolleginnen und Kollegen, sowie Duette- der Mann hört einfach nicht auf. In diesem Jahr wird er Mitglied der Rock ‚n‘ Roll Hall of Fame – in der Countrymusic Hall of Fame ist er seit 30 Jahren.