Nach jahrelangem Bitten und Wünschen nach mehr Frauen in allen Bereichen der Gesellschaft, wird nun in immer mehr Mainstreambereichen mit strikteren Maßnahmen an mehr Sichtbarkeit von Frauen gearbeitet, werden Quotierungen durchgesetzt und Gleichstellungsrichtlinien entwickelt.
Von den Radiomachenden der frühen Jahre sind häufig nur weiße, inzwischen alte, Männer übrig geblieben, die die Freien Sender - und ihr Bild in der Öffentlichkeit - prägen und leiten. Die Selbstverpflichtung zu Solidarität, Diversität, Zugangsfreiheit, Partizipation und Emanzipation wird im Radioalltag wenig gelebt und praktiziert. Doch wenn man sich z.B. den aktuellen Pressefreiheitsindex* (BRD von 12 auf 16 abgerutscht) ansieht, sind emanzipatorische Medien dabei zur Zeit so wichtig wie lange nicht mehr.
Mögliche Fragestellungen
• Wo bleiben da die sich traditionell als emanzipiert und solidarisch verstehenden Alternativen wie Freie Radios?
• Wie gehen wir mit Geschlechtergleichstellung, Diversität und Generationswechsel um?
• Was brauchen die einzelnen Gruppen innerhalb des Radios, um sich einzubringen?
• Welchen Anteil können digitaler Programmaustausch und social media daran haben, unsere Ideale umzusetzen?
Referentin: Xenia Helms (AMARC Europe/ Freies Radio Berlin)