Heimat
Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern wo man verstanden wird.
Christian Morgenstern
Die Kunst ist das Medium, das in seiner Wirkung den Menschen formen, inspirieren und erheben kann. Sie macht dem Menschen Natur und Umgebung erfahrbar und sichtbar. Vorstellungskraft und schöpferische Fähigkeiten des Künstlers steigern die wahrnehmbare Realität, sind Mittel zur Bewusstseinserweiterung. In einer Zeit des medialen Dauerfeuers durch Kino, TV, PC und Internet scheinen die musischen Künste wieder an Bedeutung zu gewinnen. Vor Allem für Menschen, die Terror, Krieg und Flucht erlebt haben kann die Kunst sogar heilend wirken. In diesem Projekt sollen Geflüchtete ihrem Heimatgefühl Ausdruck verleihen. Durch die Kunst. Dafür arbeiten der BBK (Berufsverband bildender Künstlerinnen und Künstler Ulm), der Flüchtlingsrat Ulm/Alb-Donau-Kreis e.V. und Radio free FM zusammen.
Projektziel
Junge Menschen, die hauptsächlich aus Eritrea, Syrien und „Schwarzafrika“ geflohen sind, sollen die Möglichkeit bekommen, ihren Heimatbegriff künstlerisch audiovisuell umzusetzen, um in der Selbstreflexion ihre persönlichen Fluchterlebnisse aufzuarbeiten. Der professionell erlernte Umgang in der Produktion audiovisueller Medien ist ebenfalls hilfreich für spätere Bewerbungen und Vorstellungsgespräche. Zudem stärken öffentliche Vorführung und Berichterstattung das Selbstwertgefühl der Teilnehmer*innen und bedeuten eine erste aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in der neuen Heimat.
Projektaufbau
Über den Flüchtlingsrat Ulm/Alb-Donau-Kreis e.V. und dessen Vernetzung werden Flüchtlinge angesprochen und zur Teilnahme motiviert. Der BBK stellt die folgende Verbindung zu den Künstlern her, die sich mit den Teilnehmern gemeinsam auf die Suche nach Antworten zu den Fragen „Wie fühle ich mich heimisch? Wie war es zu Hause? Wie ist es hier? Was fehlt mir hier? Was macht es schwer? Was macht es leicht? Wie lassen sich diese Gefühle visualisieren?“ machen. Radio free FM begleitet diese Zeit mit Interviews und Livesendungen. Im Ergebnis werden künstlerische Dokumentarfilme entstehen, die ihre Premiere im lokalen Kino feiern werden.
Partner und Förderer
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“.