Das neue Einsteinhaus von Norbert Herre
Norbert Herre, stellvertr. vh-Geschäftsführer und Fachbereichsleiter Berufl. Bildung, berichtet in der heutigen Plattform über den Umbau des 1968 im Stil des Ulmer Funktionalismus erbauten Gebäudes der vh.
Das EinsteinHaus am Kornhausplatz in der Ulmer Stadtmitte ist der Hauptsitz der vh Ulm. Es verfügt über 27 Seminar-, Vortrags- und Schulungsräume, die für Seminare, Vortrags- und Kulturveranstaltungen sowie Konferenzen und Tagungen genutzt werden und von denen viele mit modernster Multimediatechnik ausgestattet sind.
Die Ulmer Volkshochschule wurde am 24. April 1946 - auf den Tag ein Jahr nach der Befreiung Ulms durch die Amerikaner – von Inge Aicher-Scholl gegründet. Sie war die Schwester von Hans und Sophie Scholl, die als Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose 1943 von den Nationalsozialisten hingerichtet worden waren. Unterstützt von ihrem Mann Otl Aicher und einem engagierten Kuratorium setzte Inge Aicher-Scholl »im Geiste der Ermordeten« das moralische und politische Erbe der Weißen Rose in die Tat um. Hier wurde unter dem Emblem der Eule der Weisheit der Neuanfang nicht nur durch Vorträge vorbereitet, sondern Menschen schon früh zum aktiven Mitmachen aufgefordert. Unter dem Motto »Einmischung erwünscht« setzte die vh so früh wie keine andere Volkshochschule in der Bundesrepublik auf das Engagement der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im gesellschaftlichen Leben ihrer Stadt. Die vh wurde zu etwas Besonderem.